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Zinsen: Höchstrechnungszins steigt auf 1,0 Prozent

München, 30.4.2024 | 17:32 | mst

In der Lebensversicherung soll der Höchstrechnungszins im nächsten Jahr auf 1,0 Prozent erhöht werden. Es wird die erste Erhöhung seit über 30 Jahren sein – die Versicherer begrüßen den Schritt.

Gebäude des Bundesfinanzministeriums in BerlinDas Bundesministerium für Finanzen in Berlin hat beschlossen, den Höchstrechnungszins in 2025 anzuheben.
Der Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung wird 2025 von derzeit 0,25 auf 1,0 Prozent steigen. Das hat das Bundesfinanzministerium laut einer Meldung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Montag beschlossen.
 
Der GDV begrüßte die Anhebung des Zinssatzes, der unter anderem die Höhe der Garantieverzinsung von klassischen Rentenversicherungen und Lebensversicherungen bestimmt. „Die Anhebung des Höchstrechnungszinses ist eine angemessene Reaktion auf das seit 2021 stark gestiegene Zinsniveau“, sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Damit hätten die Versicherer Klarheit für das Jahr 2025 und könnten sich noch rechtzeitig auf die nötigen Änderungen vorbereiten.
 
Es ist die erste Erhöhung des Höchstrechnungszinses seit über 30 Jahren. Das letzte Mal wurde der Zinssatz im Juli 1994 von 3,5 auf 4 Prozent erhöht. Seitdem kannte er nur eine Richtung – nach unten. Zuletzt war er 2022 von 0,9 auf 0,25 Prozent abgesenkt worden.
 
Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) sowie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) geben jedes Jahr eine Empfehlung zur Höhe des Höchstrechnungszinses ab. Die endgültige Entscheidung liegt aber beim Bundesfinanzministerium.

Höchstrechnungszins gibt maximal erlaubten Garantiezins vor

Der Höchstrechnungszins gibt an, welche Verzinsung die Versicherer ihren Kunden maximal versprechen dürfen. Sie können auch mit einem geringeren Zinssatz kalkulieren. Häufig reichen die Gesellschaften diesen Zinssatz aber in voller Höhe als Garantiezins an die Versicherten weiter.
 
Verbraucher können bei einem Neuabschluss einer klassischen Renten- oder Lebensversicherung daher ab dem nächsten Jahr mit höheren Garantieleistungen rechnen. Auch die Beiträge von Risikolebensversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherungen können unter Umständen sinken, da die Versicherer mit einer höheren Verzinsung ihrer Rücklagen kalkulieren dürfen.

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